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Das Höhere Selbst

Das höhere Selbst ist das Innerste, der wahre Charakter, der Innere Lehrer.
In vielen esoterischen und spirituellen Bereichen, wird dieses Selbst als eine Art externe Übermacht aufgefasst, zu welcher man sich erst hinbewegen muss, um sein wahres Potenzial zu entfalten und das erweckt den Anschein, es wäre eine Persönlichkeit außerhalb eines Jeden. Dem ist nicht so.
Das höhere Selbst ist man bereits; von Geburt an. Es ist eine individuelle Entscheidung, zu sich Selbst zu stehen, den Mut zu haben sein Innerstes zu leben oder eher dem Ego - unserer Scheinpersönlichkeit - zu verfallen. 
Die Frage hierbei ist, wie erkennt man sich Selbst und wie unterscheidet man dies von seinem Ego?
Das Ego ist grundsätzlich sehr körperbezogen und setzt alles daran diesen Körper zu schützen und am Leben zu halten, was schlussendlich zu Ängsten, Gelüsten und Süchten führt bzw. führen kann. Das Innere Selbst hingegen ist auf Körperlosigkeit, multidimensionales Wissen und im Allgemeinen nichtphysische "Ziele" ausgerichtet. 
Da eine Inkarnation einen Körper voraussetzt, ist die Seele in bestimmten Fällen auf das Ego angewiesen, um gewisse körperliche und emotionale Erfahrungen zu erleben. 

Das Gesicht einer Person schaut geheimnisvoll in unsere LinseDas Ego will kämpfen; Angst erzeugen, um sich selbst vor potenziellen Gefahren zu schützen; über andere Menschen und Meinungen urteilen, weil es sich in seiner ethisch-philosopischen, wie auch körperlichen Sicherheit bedroht fühlt; animalisch sein und Süchte ausleben, um ein künstliches Gefühl der Sicherheit zu erzeugen.

Die Seele "will" nichts. Sie ist in den meisten Fällen lediglich auf bestimmte Erkenntnisse aus, möchte ihr Innerstes erfahren und das sollte es letztendlich sein worauf ein jeder sein Leben ausrichten sollte, anstatt den Körper in den Vordergrund zu rücken, um diesen mit allen Mitteln ideologisch zu verteidigen.
Um einander zu verstehen und zu respektieren, müssen wir an uns Selbst arbeiten, das Innerste leben und nicht auf Ängsten basierende Kämpfe austragen. 

Bildquelle: "person's face in greyscale photography" von Alexander Krivitskiy (Unsplash)



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Karma

Ein sooft gehörtes, wie missverstandenes Wort: Karma. Viele meinen, es sei etwas, das derjenige bekommt, der schlechtes tut. Das Universum aber, ist weder Richter noch Henker, es wertet nicht. Daraus folgt, dass es dieses kosmische Karma nicht wirklich gibt. Stattdessen scheint es vom Mensch erdacht, aus dem Gedanken heraus, bestraft zu werden, sobald man nicht nach gesellschaftlich geltenden Normen und Werten strebt. Die Seele trägt eine starke Sehnsucht in sich, sich selbst zu erfahren. Das kann sie unter anderem relativ leicht, indem sie das "Spiegelprinzip" anwendet. Um zu erfahren, wer sie ist, muss sie erfahren, was und wer sie nicht ist. Um zu erfahren, wie es ist das Opfer zu sein, muss man sich also auch in die Rolle des Täters versetzen. Wenn man so will, könnte man das "selbst gewähltes" Karma nennen, aber eben aus der eigenen Verantwortung heraus.